„Philosophisches Café“, so heißt eine Veranstaltungsreihe des Teterower Gymnasiums. Zum heutigen Thema „Ethik von Waffenlieferungen“ hatte man sich Politiker von fünf Parteien eingeladen, darunter mich als Vertreterin der AfD.
Das Thema stieß auf große Resonanz bei den Zehnt- bis Zwölftklässlern. Es waren um die 100 Schüler anwesend. Und sie stellten uns Politikern viele reflektierte Fragen. Einerseits war das schön, andererseits aber natürlich auch traurig, dass sich Heranwachsende heute wieder so intensiv mit dem Thema Krieg beschäftigen müssen.
Mich erinnert es an meine Kindheit und Jugend zu Zeiten von Kaltem Krieg und atomarem Wettrüsten. Von daher konnte ich die Sorgen der Gymnasiasten heute vielleicht ganz gut nachfühlen.
Und so ist dann auch mein Stadtpunkt, dass dieser Stellvertreterkrieg auf ukrainischem Boden von keiner Seite militärisch zu gewinnen ist, sondern nur durch Diplomatie und beidseitige Kompromisse beendet werden kann.
Natürlich kann man in so einer großen Runde keinen Konsens zum komplexen und emotional aufgeladenen Thema Ukraine-Krieg erwarten. Ein Erfolg war diese Veranstaltung aber auf jeden Fall, denn wir erlebten eine vorbildliche Diskussionskultur mit gegenseitigem Respekt, ohne Zwischenrufe und Gehässigkeiten. Die „Großen“ im Bundestag könnten sich also durchaus etwas von den Teterower Gymnasiasten abschauen.
Daher mein Dank für diese angenehme Erfahrung an das junge Publikum, an die Leitung des Teterower Gymnasiums sowie an meine Kollegen aus der Politik.
Beste Grüße
Eure Ulrike